#freitagsgedanken – Auf der Überholspur


Auf der Überholspur

Kennt ihr das Gefühl, wenn euch Erlebnisse und Ereignisse überrollen? Wenn irgendwie ganz viel passiert und ihr alles mitnehmt, was vorbeikommt, aber zwischendurch erschrocken denkt: huch, was war denn das gerade?

So hat mich diese Woche überrollt. Der Schaffensdrang der letzten Woche war noch präsent, da passierte plötzlich so viel anderes. Und mit den neuen Möglichkeiten und Dingen, die da passierten, kamen gleichzeitig lauter To Dos, die zu Beginn der Woche gar nicht da waren. Da kamen plötzlich haufenweise Emails und Anmeldungen, die bestätigt werden wollten. Es mussten Anfragen beantwortet werden, Fotos verschickt und Texte geschrieben werden. Streits mussten geschlichtet, Workshops geplant und neue Kontakte aufgenommen werden.
Eine volle Woche, in der erst heute ein bißchen Zeit zum Durchatmen ist. Mal wieder etwas runterkommen von diesem wilden Ritt, von dem Austausch, vom Netzwerken, vom Unterwegssein.

Ich fühl mich ein wenig auf der Überholspur, so viele neue Sachen passieren grad. Nach über einem Jahr intensivem Netzwerken zeigen sich die ersten Erfolge.
Das Dranbleiben hat sich gelohnt. Und was mich anfangs noch Überwindung kostete, macht mir mittlerweile richtig Freude.
Die Netzwerke, in denen ich unterwegs bin, sind schon fast zu Freundes-Treffen geworden. Man kennt sich, man mag sich, man freut sich über ein Wiedersehen. Vor einem Jahr hätte ich das noch nicht für möglich gehalten.


Im Kontakt mit anderen, die nun meine Arbeit kennenlernen, merke ich, dass das Theaterspiel an Ansehen gewinnt. War das Wort "Theater" vor einiger Zeit im Business-Kontext noch extrem abschreckend, so öffnen sich die Menschen jetzt immer mehr. Denn die klassischen Seminare und Trainings, in denen jemand einem erzählt, dass im Himmel Jahrmarkt ist und man ja nur, dies, das und jenes machen müsse, helfen meist nicht wirklich weiter.
Hand auf´s Herz: wer ändert nach so einem Vortrag wirklich etwas in seinem Leben? Wer probiert eine andere Verhaltensweise aus? Ich nicht.
Wenn ich es jedoch spielerisch tatsächlich mit meinem eigenen Körper ausprobiere, ist die Hemmschwelle, das Erlernte auch im Alltag anzuwenden, deutlich geringer. Denn ich weiß ja schon wie es sich anfühlt.

Ein bißchen schwirrt mir im Moment der Kopf. Ich habe nachts Träume, in denen ich Termine vergesse und mich komplett verzettele. Und aus der Angst, vor einem bestimmten wichtigen Termin krank zu werden, ist die Angst geworden, ÜBERHAUPT krank zu werden. Denn in den nächsten Wochen stehen plötzlich so viele Termine an.


Die Überholspur ist nicht gerade die entspannendste, aber dafür die aufregendste. Ich freue mich, wenn bei allen neuen Projekten, die gerade anlaufen, ein Plan feststeht und eine gewisse Routine eingekehrt ist. Wenn man weiß, wie der Hase läuft, und alles wieder ruhiger zugeht.

Bis dahin: volle Fahrt voraus!

P.S.: Am 19. Februar starte ich mit euch mit vollem Körpereinsatz in die Woche, beim Impro-Morgen im Meeet West, den ich ab jetzt einmal im Monat leite. Na, wer ist dabei?


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