Hilfsbereitschaft - Blogreihe #wertekatalog

Es ist Value-Friday und es geht weiter mit der Blogreihe #wertekatalog,

Der zwanzigste Wert ist:

HILFSBEREITSCHAFT

Wikipedia sagt:
nicht viel, aber dafür bin ich auf wertesysteme.de fündig geworden:

Hilfsbereitschaft ist eine Zusammenwirkung zwischen Menschen, die auf gegenseitiger Bereitschaft zu helfen beruht.
Ist jemand hilfsbereit, heißt das, dass er sich dazu entscheidet, einer anderen Person zu helfen, ohne dass diese ihn zwangsläufig darum bittet oder mit einer Gegenleistung dienen wird.
(Quelle: http://www.wertesysteme.de/alle-werte-definitionen/g-h-i-j/hilfsbereitschaft/

Wir helfen einander, weil wir soziale Wesen sind.
Mal mit Freude, mal ohne. Nicht jeder hilft gern und nicht jeder nimmt gern Hilfe an. Nicht jeden will man als Hilfe und nicht jedem will geholfen werden.
Hilfsbereitschaft impliziert, dass man es in der Regel gern tut. Dass man ungefragt Hilfe anbietet - ohne Ansprüche, ohne Gegenleistung, ohne Hintergedanken.

Hilfbereitschaft ist etwas wunderbares. Und SO schwierig!
Zu oft rechnen wir im Kopf gegen. Oder denken, dass der andere etwas als Gegenleistung erwartet. Denn zum Helfen gehört auch immer das Annehmen. Beides funktioniert nur miteinander - Geben und Nehmen. Und beides bedingt und beeinflusst sich stetig.

Wir helfen gern, wenn der andere unsere Hilfe annimmt. Wenn er sich über Hilfe freut, wenn er Dankbarkeit zeigen kann und wenn wir das Gefühl haben, dadurch sinnstiftend tätig zu sein.
Wir helfen ungern, wenn wir das Gefühl haben, dass der andere sich von der Hilfe unter Druck gesetzt fühlt. Wenn das Gegenüber Angst hat, diese Hilfe nicht "ausgleichen" zu können. Dann fühlen wir uns als Eindringling statt als Helfender, ja manchmal fast als Peiniger. Also helfen wir lieber nicht.

Vielen fällt es schwer, Hilfe anzunehmen, besonders ohne Gegenleistung. Es scheint ihnen unmöglich zu glauben, dass der andere "einfach so" helfen möchte. Ohne etwas dafür zu bekommen. Das kann nicht sein, der Helfende macht das doch aus irgendeiner Motivation heraus, nicht komplett selbstlos ...

Natürlich nicht!
Natürlich hilft man aus einer Motivation heraus: weil Helfen ein gutes Gefühl gibt. Weil es schön ist, die eigene Zeit und Energie zu schenken, um jemandem behilflich zu sein. Weil Hilfe auch oft eine gewisse Produktivität beinhaltet, ein Ergebnis zum Ziel hat. Und wir Menschen lieben es, Dinge zu erschaffen. Wenn wir selbst gerade nichts zu erschaffen haben, dann helfen wir gern anderen dabei.

Hilfe schweißt uns zusammen und lässt uns noch mehr schaffen. Hilfe schont Ressourcen. Wenn wir etwas gemeinsam erledigen, sind wir danach entspannter als wenn wir es allein tun müssen. Wenn wir einander helfen, teilen wir - Verantwortung, Aufgaben, Leid und Freude.
Wir müssen es nur zulassen. Uns an Hilfe erfreuen, nicht rumhirnen, keine "falschen" Motivationen suchen, sondern einfach annehmen. Und gemeinsam ganz viel schaffen. Und einander danken.

Hilfsbereitschaft kann so schön sein. Und eigentlich SO leicht!


 Charles Dickens fasst es sehr schön zusammen:

Foto: "Leonce und Lena", Theatergruppe Vorspiel: http://www.facebook.com/TheatergruppeVorspiel

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